Die Gebäude der EPROBA befinden sich auf dem Gelände der CPK und sind im Besitz dieser Kirche. Darüber besteht ein Vertrag zwischen der CPK und den Kirchen in Kilchberg.
Als Steuerungsgremium ist ein jährlich stattfindender «Conseil d’Administration» definiert. CPK betreibt die EPROBA, neben weiteren ca. 50 Schulen, als Partner des Kongolesischen Staates. Präsident der CPK ist aktuell Rev. Isaac Kalonji.
SPBS wurde vom Kilchberger Hans Greuter und seiner Frau Ursula im Jahre 2006 gegründet. Sie hatte zum Ziel, praktische Berufsbildung in Afrika zu fördern. Ein Schwerpunkt bildete dabei EPROBA. Während die Beiträge der Kilchberger Kirchen fast ausschliesslich für den Schulbetrieb der EPROBA verwendet wurden, unterstützte SPBS-Projekte wie Photovoltaik Anlage, Ausbildungskurse in Photovoltaik oder das Schreinerprojekt. Per Ende 2021 wurde SPBS in die Familienstiftung Stiftung Greuter-Briner überführt und mit Hans Greuter ein Vertrag ausgearbeitet, in dem festgehalten wurde, wie sein Vermächtnis weiterhin dediziert der praktischen Berufsausbildung in Afrika dienen soll. Geleitet wird SGB von Dr. med. Peter Stähli, einem Mitglied der Familien Greuter-Briner. Mit ihm sind für den «Ast» SPBS verantwortlich Martine Giezendanner (Projektkoordinatorin) und Markus Vogel (Beirat). Im September 2022 ist Hans Greuter verstorben.
Abschied von EPROBA: Warum?
Es findet aktuell keine Ausbildung mehr statt mit Schwerpunkt auf der praktischen Arbeit (Duale Berufsbildung nach Schweizer Vorbild). 2015 wurde der sog. «Cycle Long» eingeführt (4 Jahre, staatlicher Abschluss, sehr theorielastig). Dies entgegen dem Willen der Gründer Gilbert Kabangu und Hans Greuter. Zwischen 2018 und 2021 wurde die Schülerzahl von 170 auf 370 mehr als verdoppelt, dies ohne zusätzliche Infrastruktur. Wegen des Platzmangels werden die Ateliers für den theoretischen Schulunterricht «missbraucht» 2021 wurde ein neuer Schulleiter von der CPK eingesetzt und der schulintern vorgeschlagene, erfahrene Lehrer übergangen. Die Zusammenarbeit entwickelte sich schwierig und gipfelte 2023 in einem Streik der Lehrer.
2024 zeigte dann leider klar, dass die CPK-Verantwortlichen nicht willens sind, die EPROBA wieder in Richtung praktischer Berufsbildung zu verändern. Abmachungen, welche am Conseil d’Administration im April 2024, an welchem M. Giezendanner und M. Vogel anwesend waren, vereinbart wurden, wurden nicht umgesetzt.
Gemäss Statuten der Stiftung Greuter-Briner darf das Legat von Hans Greuter nur für die praktische Berufsbildung in Afrika eingesetzt werden!
AFPJC / ICPA: Ein Neuanfang zur Rettung der «Idee EPROBA»
Der kongolesische Staat hat neu ein «Ministère de la Formation Professionelle et Métiers» zur Unterstützung der praktischen Berufsausbildung formiert. So wurde 2023 AFPJC (Assoc. pour la Formation Professionelle de la Jeunesse Congolais) gegründet mit dem Ziel, als Trägerverein für praktische Berufsausbildungen zu fungieren. 2024 wurde der Verein vom neuen Ministerium akkreditiert. Die Berufsschule selbst trägt den Namen ICPA (Institut de Compétences Professionelle de l’AFPJC) Der seit 10 Jahren von der Stiftung Greuter-Briner finanzierte, sehr erfolgreiche Lehrgang in Photovoltaik läuft schon heute als erste Sektion unter AFPJC/ICPA. Aus der Familie Kabangu konnte langfristig ein Gelände in Limette/Kinshasa pachten. Ein schon vorhandenes Gebäude wurde 2024 renoviert und erweitert zum Schulhaus inkl. Atelier- und Büroräumlichkeiten. Ein weiterer Bau ist geplant für eine Schreiner Ausbildungsstätte. Die ganze Ausrüstung dazu wurde schon 2023 in der Schweiz gekauft und steht in einem Container auf dem Gelände bereit. Für 2025 steht die Ausarbeitung von Lehrplänen für Elektriker und Schreiner auf dem Programm. Dies unter Mithilfe von Schweizer Fachleuten und mit dem Ziel der Akkreditierung beim neuen Ministerium.
Um externe Aufträge ausführen zu können, wurde im Juni 2024 die Firma Polybat Sarl gegründet. Dies unterstützt die praktische Ausbildung der Lernenden und soll in Zukunft wesentlich zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Schule beitragen (autofinancement!) Leider durfte EPROBA keine solche Aufträge ausführen.
Die neue Berufsschule ICPA in Limete steht also bereit für die etappierte Aufnahme der praxisorientierten, dualen Berufsbildung und ist auf dem Weg, der Idee der beiden EPROBA Gründer Gilbert Kabangu und Hans Greuter, wieder eine erfolgreiche Zukunft zu geben!