Lara Maria Wolf, Sopran; Sarina Weber, Mezzosopran
Immortal Quartett: Cecile Valter, Violine, Petra Melicharek, Violine
Lukas Kmit, Viola; Jonathan Peśek, Violoncello,
Daniel Rüegg, Orgel;
Eintritt frei, Kollekte
Das Stabat Mater komponierte Pergolesi 1736 in einem Franziskaner Kloster als Auftragsarbeit eines adeligen neapolitanischen Laienbruderordens für die Liturgie der Karwoche. Im Stabat mater werden das Leiden der Maria und der Tod des Christus am Kreuz bis zum auskomponierten immer schwächer werdenden letzten Atemzug verarbeitet. Der Schmerz der Maria am Kreuz bekommt, in den für Sopran, Alt (Mezzosopran), Streichquartett und Basso continuo komponierten Arien und Duetten, etwas über das irdische Leid Hinausweisendes und Tröstendes. Das Quando Corpus Morietur greift das Motiv der Sehnsucht nach dem ewigen Leben auf. Das Amen schliesst mit beschwingter Zuversicht und Klarheit ab
Zur gleichen Zeit entstand auch das Salve Regina. Es sollten seine beiden letzten Werke werden, denn kurze Zeit später starb der gerade erst 26-jährige Pergolesi an Tuberkulose. Die Reife, welche trotz des jungen Alters des Komponisten aus beiden Werken spricht, ist vielleicht auch der eigenen Todesahnung des Komponisten zur Zeit ihrer Entstehung zuzuschreiben.
Die Aufführung in der königlichen Kapelle von Versailles wurde damals von Louis XVI besucht. Und J.S. Bach schreibt 1745 das Stabat mater in eine Kantate mit dem Titel «Tilge, Höchster, meine Sünden» (BWV 1083), um. Auch Richard Wagner widmet ihm in seinen Memoiren unter dem Titel «Ein deutscher Musiker in Paris, Pergolesis Stabat mater« ein längeres Kapitel. Und bis heute erfreut sich das Stabat mater grosser Beliebtheit beim Publikum.